Die Pfarrkirche zum Heiligen Vitus in Laa zählt zu den größten noch erhaltenen spätromanisch – frühgotischen Kirchenbauten in Niederösterreich.
Sie wurde zwischen 1240 und 1300 errichtet, wahrscheinlich auf dem Platz eines kleineren romanischen Vorgängerbaues, der vermutlich nach 1100 geweiht wurde, aber noch keine Pfarrrechte besaß. Die Kirche war Bestandteil einer dörflichen Siedlung im Bereich des heutigen Markt- und Kirchenplatzes, deren Anlage im 11. Jahrhundert erfolgt sein dürfte. Die Kirche wurde 1466 und 1795 nach Schäden umgebaut.
Der nach Osten, dem Ort des werdenden Tages und des aufgehenden Lichtes (Christus ist das Licht!), gerichtete Bau zeigt in seinem Grundriss noch rein romanische Struktur in der Form eines Kreuzes. Die dreischiffige Pfeilerbasilika besteht aus einem Hauptschiff, im Osten von einer Rundapsis abgeschlossen, und zwei niedrigeren Seitenschiffen. Beim Betrachten der Kirche ist zu bedenken, dass das ursprüngliche Niveau des Bauwerkes um etwa 1½ Meter tiefer lag.
Der Gesamtumfang der heutigen Stadtpfarrkirche beträgt 189 Meter, die Länge 61 Meter, die Breite 30 Meter. Die Firsthöhe misst 21 Meter, die Mauern sind durchschnittlich etwas über 1½ Meter dick. Der Turm, den man erst um 1400 der Westfassade vorgesetzt hat, erreicht eine Höhe von 53 Metern. Auffällig ist das Fehlen der Seitenapsiden; auch die ursprünglich geplanten Westtürme sind nicht mehr ausgebaut worden. Eine Überlieferung besagt, dass 1442-1450 Aeneas Piccolomini, später Papst Pius II die Pfarre innegehabt habe.
Seit 1996, dem Abschluss der letzten umfassenden Restaurierung, erstrahlt die Kirche in neuem Glanz.